01-29-2018, 08:49 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-03-2018, 09:31 AM von Schulpfleger.
Bearbeitungsgrund: kleine Ergänzung
)
Die Verunglimpfung des Klassenunterrichts (oder Vorbereitung zu dessen Abschaffung) begann schon in den 1960er Jahren:
Der Begriff „Frontalunterricht“ wird heute im Bildungswesen allgemein verwendet, wobei den meisten nicht bekannt ist, das damit seit den 1960er Jahren der ursprüngliche Begriff „Klassenunterricht“ verdrängt wurde. Noch weniger bekannt ist, dass dieser Begriff von einem deutschen Alt-Nazi kreiert wurde. Der Begriff „Frontalunterricht“ (Nazi-Kriegsjargon in Anlehnung an „Front“) wurde erstmals vom deutschen Reformpädagogen Peter Petersen für den Klassenunterricht verwendet. Jürgen Wiechmann (Jürgen Wiechmann: Frontalunterricht, in: Zwölf Unterrichtsmethoden, Beltz, 2000) hat den Ursprung des Worts Frontalunterricht auf einen Aufsatztitel von Petersen und Petersen (1954) zurückverfolgen können.
Seit den 1960ern wurde der Ausdruck wie selbstverständlich benutzt, zumeist in abwertender Absicht, um die zu bevorzugende Gruppenarbeit und andere offene Unterrichtsformen davon abzuheben (https://de.wikipedia.org/wiki/Klassenunterricht). Weil Peter Petersens Veröffentlichungen während der Zeit des Nationalsozialismus auch rassistische Ansichten enthielten und wegen restaurativer und antisemitischer Äußerungen nach dem Zweiten Weltkrieg, ist er mittlerweile in die Kritik geraten. https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Petersen_(Pädagoge)
In den "Grundlagen für den Lehrplan 21" der D-EDK von 2010 findet man den zentralen Begriff "Klassenunterricht" (oder "Frontalunterricht") als wirksamstes Mittel für den Lernerfolg (Hattie Studie) und Soziales Lernen in der Klassengemeinschaft nirgends. Schulreformer behaupten, mit "Klassenunterricht" könne man keine "Kompetenzen" erwerben. Die "Kompetenzorientierung" (nach Weinert, OECD 1999) auf "Unterrichts"ebene ist das "selbstgesteuerte Lernen", neben dem kein Klassenunterricht mehr möglich ist, weil jeder Schüler mit unterschiedlichem Tempo lernt und die Lernstände immer weiter auseinanderklaffen. "Selbstgesteuertes Lernen" wird von den Reformern auch als "Unterricht ohne zu unterrichten" bezeichnet.
Der Begriff „Frontalunterricht“ wird heute im Bildungswesen allgemein verwendet, wobei den meisten nicht bekannt ist, das damit seit den 1960er Jahren der ursprüngliche Begriff „Klassenunterricht“ verdrängt wurde. Noch weniger bekannt ist, dass dieser Begriff von einem deutschen Alt-Nazi kreiert wurde. Der Begriff „Frontalunterricht“ (Nazi-Kriegsjargon in Anlehnung an „Front“) wurde erstmals vom deutschen Reformpädagogen Peter Petersen für den Klassenunterricht verwendet. Jürgen Wiechmann (Jürgen Wiechmann: Frontalunterricht, in: Zwölf Unterrichtsmethoden, Beltz, 2000) hat den Ursprung des Worts Frontalunterricht auf einen Aufsatztitel von Petersen und Petersen (1954) zurückverfolgen können.
Seit den 1960ern wurde der Ausdruck wie selbstverständlich benutzt, zumeist in abwertender Absicht, um die zu bevorzugende Gruppenarbeit und andere offene Unterrichtsformen davon abzuheben (https://de.wikipedia.org/wiki/Klassenunterricht). Weil Peter Petersens Veröffentlichungen während der Zeit des Nationalsozialismus auch rassistische Ansichten enthielten und wegen restaurativer und antisemitischer Äußerungen nach dem Zweiten Weltkrieg, ist er mittlerweile in die Kritik geraten. https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Petersen_(Pädagoge)
In den "Grundlagen für den Lehrplan 21" der D-EDK von 2010 findet man den zentralen Begriff "Klassenunterricht" (oder "Frontalunterricht") als wirksamstes Mittel für den Lernerfolg (Hattie Studie) und Soziales Lernen in der Klassengemeinschaft nirgends. Schulreformer behaupten, mit "Klassenunterricht" könne man keine "Kompetenzen" erwerben. Die "Kompetenzorientierung" (nach Weinert, OECD 1999) auf "Unterrichts"ebene ist das "selbstgesteuerte Lernen", neben dem kein Klassenunterricht mehr möglich ist, weil jeder Schüler mit unterschiedlichem Tempo lernt und die Lernstände immer weiter auseinanderklaffen. "Selbstgesteuertes Lernen" wird von den Reformern auch als "Unterricht ohne zu unterrichten" bezeichnet.